»Friedrich von Borries [ist] Experte[ ] für eine Design- und Architekturgeschichte, in der zusammenkommt, was nicht [...] zusammenpassen will.«

Philipp Hindahl, Der Freitag

Gestaltung fußt auf Erfahrung. Was können wir aus der Vergangenheit lernen, um Fehler zu vermeiden? Und welche neuen Vorbilder müssen wir für die Welt, die wir gestalten wollen, entdecken?

Examples

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Architektur im Anthropozän

Eine spekulative Archäologie

Wie müssen wir Architektur und ihre Geschichte neu denken, wenn der Versuch, die Erde für Menschen bewohnbar zu machen, zu ihrer Unbewohnbarkeit führt? In seiner spekulativen Archä­ologie zeichnet von Borries ein Psychogramm fortgeschrittener Industrie­gesellschaften – und wagt einen Ausblick auf eine Architektur, bei der nicht allein der Mensch im Mittelpunkt stehen.

Space and Object

Denkmal über Ehrlichkeit

Installation über den Bauhäusler Franz Ehrlich im Bauhaus-Museum Weimar

Im Rahmen der Ausstellung »Bauhaus und Nationalsozialismus« zeigen Friedrich von Borries, Jens-Uwe Fischer und Frieder Bohaumilitzky im Bauhaus-Museum Weimar die Installation Denkmal über Ehrlichkeit, dass sie aus dem berühmten Typenmöbel 602 von Franz Ehrlich gebaut haben. Ausgehend von seiner Geschichte hinterfragt das Denkmal die dominanten Selbstverständnisse der Gegenwart: Wie ehrlich sind wir?

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Gefangen in der Titotalitätsmaschine

Biografischer Essay über den Bauhäusler Franz Ehrlich – und die Ambivalenzen der Moderne.

Ein biografischer Essay über den Bauhäusler Franz Ehrlich – und die Ambivalenzen der Moderne. Begonnen hatte das bewegte Architektenleben Franz Ehrlichs (1907-1984) am Bauhaus in Dessau. 1937 wurde er als Widerstandskämpfer ins KZ Buchenwald gebracht, wo er das Tor mit der Inschrift "Jedem das Seine" gestalten musste. Aber auch in der DDR machte er Karriere - und stieß an die Grenzen des Systems.

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Berliner Weltverbes­serungsmaschine (Band 1)

Die Geschichte eines aufklärerischen Projektes – und eine Geschichte des fortwährenden Scheiterns.

Die erste Dokumentation des Forschungsvorhabens »Die Berliner Weltverbesserungsmaschine« stellt die Geschichte dieses Projektes dar – Eine Geschichte des fortwährenden Scheiterns

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Berliner Weltverbes­serungsmaschine (Band 2)

Die Rekonstruktion einer abstrakten Imagination. Eine Versuchsanordnung wird wieder zum Leben erweckt.

Der zweite Band des Forschungsvorhabens »Die Berliner Weltverbesserungsmaschine« dokumentiert einen kritischen Rekonstruktionsversuch dokumentiert, der im Sommer 2013 vorgenommen und im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart und 15 weiteren Berliner Museen gezeigt wird. In der Rekonstruktion einer abstrakten Imagination wird eine historische Versuchsanordnung wieder zum Leben erweckt.

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Fernsehtürme (Katalog)

Symbole für gesellschaftlichen Wandel, für politische und wirtschaftliche Macht.

Ob in Moskau, Belgrad, Berlin oder Kairo – kaum eine Stadt oder eine Nation, die sich als fortschrittlich darstellen wollte, konnte im 20. Jahrhundert auf den demonstrativen Bau eines Fernsehturms verzichten. Die Fernsehtürme, die seit 1950 die der Städte überragen, sind fast immer Symbole für gesellschaftlichen Wandel, für politische und wirtschaftliche Macht.

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Heimatcontainer

Deutsche Fertighäuser in Israel. Eine Architektur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Berlin, Ende der zwanziger Jahre. Die Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG entwickelt ein Fertighaus aus Kupfer, dem wetterbeständigen Material aus der eigenen Fabrik. Hunderte Häuser sollen entstehen, sie tragen Namen wie »Kupfercastell« und »Frühlingstraum«. Walter Gropius wird mit der Verfeinerung der Entwürfe beauftragt, doch dann kommt die Weltwirtschaftskrise. Nach der Machtübernahme Hitlers inseriert die Firma in der Jüdischen Rundschau: »Nehmen Sie ein Kupferhaus mit nach Palästina. Sie wohnen bei größter Hitze in kühlen Räumen.« Die Fertighäuser heißen nun »Jerusalem«, »Tel Aviv« und »Libanon«.

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Sozialistische Cowboys

Ein Roadtrip durch den Wilden Westen Ostdeutschlands, zu Indianer-Clubs und Wild-West-Städten.

Ein Roadtrip durch den Wilden Westen Ostdeutschlands, zu Indianer-Clubs und Wild-West-Städten. Die historische Reportage begleitet die Protagonisten bis in eine Gegenwart, in der die amerikanische Geschichte eine andere Bedeutung bekommt: »reenactment«. In nachinszenierten Schlachten aus dem Bürgerkrieg übernehmen sie am liebsten die Rolle der Konföderierten und identifizieren sich mit dem Stolz der Verlierer.