Schaut man zurück auf 20 Jahre GrünGürtel und 15 Jahre Regionalpark, zeigt sich deren Stärke in ihrer Vielfältigkeit. Denn gerade aus der Vielfalt der Nutzung, der unterschiedlichen Gestaltung und Programmierung ergibt sich eine Heterogenität der Räume, die eine ganz eigene urbane Qualität hervorbringt. Durch die Vielschichtigkeit werden unterschiedliche Menschen angesprochen und bietet verschiedensten Nutzer genau das, was sie in diesen Räumen suchen. Das selbstangebaute Gemüse, die unmittelbare Naturerfahrung oder einfach das Abschalten beim Sport. Doch gerade um diese Besonderheit der Heterogenität als eine Erfolgsgeschichte zu stärken, sollen mit dem neuen Leitbild Konzepte gefunden werden, wie sich diese Formen der aktiven Raumnutzung zu einem nachhaltigen Entwicklungskonzept verdichten lassen. Auch, um neuen Lebensstilen, demographischer Entwicklung und den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden.
Der Kongress stellt den Stand der Planungen im GrünGürtel und Regionalpark zur Debatte und begibt sich auf die Suche nach den wesentlichen Fragen künftiger Planungs- und Gestaltungsstrategien für Freiräume.
Warum neue Leitbilder?
Fragen an die Zukunft von GrünGürtel und Regionalpark
DR. MANUELA ROTTMANN Dezernentin für Umwelt und Gesundheit, Frankfurt am Main
CLAUDIA JÄGER Aufsichtsratsvorsitzende Regionalpark Dachgesellschaft
Stand der Planungen im GrünGürtel und im Regionalpark Rhein-Main
PROF. DR. FRIEDRICH VON BORRIES Architekt, Berlin/Hamburg
PROF. DR. JÖRG DETTMAR Landschaftsplaner, Darmstadt
Welche Bedeutung haben Freiflächen in der Verdichtungsregion Rhein-Main?
Kann die zukünftige Frankfurter Stadtentwicklung vom Grünraum aus gedacht werden?
DR. WALTER PRIGGE, Stadtsoziologe, Dessau
Urbanisieren – Grün Leben
Die Verfügbarkeit und Qualität von Grünraum wird in der Öffentlichkeit immer stärker als Indikator für Lebensqualität gesehen. Von Paris über Seoul bis New York investieren Städte in die Aufwertung ihrer Grünräume, stärken Themen wie regionale Nahrungsproduktion, Klimaanpassung, ökologische und biologische Vielfalt. Welche Profilierungsstrategien entwickeln andere Städte für ihre Grünräume?
KLAUS OVERMEYER Landschaftsarchitekt, Berlin
DR. ANDREAS KIPAR Landschaftsarchitekt, Mailand
Ästhetisieren – Infrastruktur integrieren
Grünraum ist immer auch ein Wahrnehmungs- und Erlebnisraum. Grünraum in einem urbanen Verdichtungsraum wie Rhein-Main ist aber nicht nur ein Naturraum, sondern von verschiedenen Nutzungen geprägt: Infrastrukturen, Gewerbe, Sport etc. Wie lässt sich diese vielschichtige und heterogene Atmosphäre ästhetisch fassen und als bewusstes sinnliches Erlebnis in den Alltag rückführen?
PROF. SAM AUINGER Künstler und Klangforscher, Berlin
MARKUS AMBACH Künstler und Kurator, Düsseldorf
Sozial Programmieren – Landschaft machen
GrünGürtel und Regionalpark sind nicht nur beliebte Erholungs- und Freizeiträume, sondern auch Orte sozialen Lernens und sozialer Interaktion. Diese Interaktion ist oft von Konflikten geprägt, denn unterschiedliche Nutzungsformen führen zu Zielkonflikten. Für welche Nutzungen soll sich der Grünraum öffnen? Und welche Form von „Konfliktmanagement“ braucht der Grünraum der Zukunft? Wie kann er zu mehr Umweltgerechtigkeit beitragen?
MARCO CLAUSSEN Prinzessinnengärten, Berlin
TORE DOBBERSTEIN, Planungsbüro Complizen, Berlin
Reflekionen zur Zukunft von GrünGürtel und Regionalpark
PROF. DR. FRIEDRICH VON BORRIES Architekt, Berlin/Hamburg
PROF. DR. JÖRG DETTMAR Landschaftsplaner, Darmstadt