»Aber nicht nur Gesellschaftskritik soll bei diesem Projekt [...] eingeübt werden. Auch sich selbst gilt es zu hinterfragen.«
Carlotta Kurth, Taz Nord
Kritikfähigkeit ist eine Sozialkompetenz, die für ein demokratisches Zusammenleben konstitutiv ist. Denn es ist wichtig in einen Austausch mit anderen zu kommen und über unterschiedliche Standpunkte zu verhandeln. Um diese Sozialkompetenz zu fördern, muss man Mut haben, Zuhören können und seinen eigenen Standpunkt (er-)kennen. Die größte Kunst beim Kritik üben ist, einem anderen Menschen zu sagen, wie wir ihn sehen oder zu einem Thema stehen, ohne ihn dabei zu verletzen – und uns im Gegenzug die Meinung und Wahrnehmung von anderen anzunehmen, ohne uns dabei verletzt zu fühlen.
In Form eines Zirkeltrainings ermöglicht der Übungsraum die eigene Kritikfähigkeit gezielt zu trainieren. Jede Station konzentriert sich auf einen Bereich des Kritik-Übens, damit spezifische Kompetenzen erworben und in Alltagssituationen angewandt werden können.
Der Übungsraum für Kritik (DIY-Kit) ist eine Kooperation der HFBK Hamburg mit der Kursbuch Kulturstiftung und dem Goethe Institut - und kann kostenlos genutzt werden. Interessierten steht hier eine Bauanleitung, die erforderlichen Texte sowie ein Vermittlungsprogramm zur Verfügung.
Download hier!
Beteiligte
Kurator: Friedrich von Borries
Ausstellungsdesign: Frieder Bohaumilitzky
Grafik: Anne Stiefel
Vermittlungsprogramm: Anne Wilhelm
Idee: Die Idee der Ausstellung »Kritik üben« entstand in einem Seminar der AG-Gesellschaftsdesign an der HFBK Hamburg unter der Leitung von Friedrich von Borries und Jesko Fezer, mit den Studierenden Nike Auer, Konstanze Essmann, Fynn-Morten Heyer, Anna Lena Cychy, Christian Pietschmann, Anna Maria Resei, Torben Spieker, Jakob Taranowski, Maxi Schmid, Anne Stiefel, Maria Weis und den Tutoren Frieder Bohaumilitzky und Helena Kersting.